Wie Sie einen Garten am Hang anlegen lassen

Wir verraten, wie es richtig geht
Hanggarten

Gehört zum eigenen Grundstück ein Hang, ist dies meist genau der Bereich, der schnell verwildert und unansehnlich wird. Insbesondere bei einem Steilhang ist es ungemein schwierig sowie arbeitsintensiv, diese Grünfläche zu pflegen. Aber selbst bei leichter Hanglage sind Arbeiten wie Rasen mähen, vertikutieren oder wässern deutlich zeitaufwendiger als auf flachem Grund. Allerdings gibt es Wege, aus einem Gartenbereich mit Gefälle eine pflegeleichte und üppig blühende Oase zu gestalten.

Grundsätzliches zu Gärten am Hang

Wie bei Gartenarbeiten üblich, wird bei der Gestaltung am Hang Erdreich bewegt, aufgelockert. Je nach Gefälle und große des Areals sollten diese Arbeiten vorzugsweise in trockenen Monaten ausgeführt werden. Gehen erhebliche Regenfälle nieder, kann wegen der Erdarbeiten ein Hang deutlich leichter abrutschen und im schlimmsten Fall eine Schlammlawine erzeugen.

Vor dem Beginn größerer Gartenbaumaßnahmen ist es unerlässlich, die Art des Untergrunds zu kennen. Dazu werden an mehreren Stellen Löcher gegraben. Oft findet sich unter einer Humusschicht blanker Fels, sodass dass beispielsweise das Anlegen eines hängenden Garten in terrassenförmiger Weise mit einem erheblichen Aufwand und folglich mit hohen Kosten verbunden ist.

Überdies werden vom Gartenbauunternehmen oder Landschaftsgärtner anhand der Bodenqualität die zu setzenden Pflanzen in Absprache mit dem Auftraggeber ausgesucht. Gerade bei felsigem Untergrund ist die Auswahl beschränkt. Tief wurzelnde Gewächse oder solche, die einen hohen Mineralgehalt im Boden schlecht vertragen, scheiden von Beginn an für die Bepflanzung aus.

Garten am Hang anlegen lassen

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Gestaltungsmöglichkeiten für den Garten am Hang

In Hanglage einen Garten anlegen ist eine kreative, manchmal auch eine arbeitstechnische Herausforderung. Dabei können gestalterisch verschiedene Wege beschritten werden, um diesem Gartenbereich Stil und ein möglichst naturnahes Aussehen zu verleihen.

Bepflanzung mit Bodendeckern

Soll der Gefällebereich einfach nur gut und gepflegt aussehen aber wenig Arbeit nach sich ziehen, sind Bodendecker in Kombination mit einigen Büschen eine vorteilhafte Wahl. Den Boden bedeckende Pflanzen sind generell überaus dominant, was das Wachstum von Unkraut und Wildpflanzen erschwert oder verhindert. Außerdem reduziert sich der Arbeitsaufwand zur Pflege erheblich, nach kurzer Zeit gegen Null, wenn die Pflanzen den gesamten Hang bedecken.

Als Blickfang und zur Auflockerung des Gesamtbildes sind einige Büsche von Vorteil, die aus der Gruppe der Immergrünen stammen sollten. Alternativ können Bergkiefern gesetzt werden, die auch an einem extremen Steilhang noch Halt finden. Diese Tannenart hat zudem den Vorteil, dass Sie nach wenigen Jahren Wachstum Ihren Christbaum im eigenen Garten schlagen können. Um einem solchen Hang einen alpinen Charakter zu verleihen, können Sie dekorative Findlinge setzten lassen.

Der hängende Garten in Terrassen

Es bedarf eines besonders kreativen Gartenarchitekten, um einen hängenden Garten tatsächlich so aussehen zu lassen, als würden die Pflanzen jeden Moment in die Tiefe stürzen. Die Hängenden Gärten der Seramis in Babylon gehörten einst zu den sieben antiken Weltwundern und sollen der Überlieferung nach in der Tat spektakulär gewesen sein. In Südtirol sind in Meran die Gärten am Schloss Trautmannsdorff teilweise hängend angelegt worden, was bereits Kaiserin Sissi faszinierte. Und wer Singapore besucht, der kann die moderne Version von hängenden Gärten mit asiatischem Ambiente gleich auf mehreren Wolkenkratzen sowie in Freizeitparks bewundern.
Damit die Pflanzen hängen können, ist in der Regel das Anlegen von Terrassen notwendig. Der dabei entstehende Aushub kann zur Verbreiterung der darunter liegenden Terrasse genutzt werden, den gesamten Hang erweitern oder abgefahren werden.
Ist der Hang gen Süden ausgerichtet, lässt sich eine tropische Oase designen. Liegt er zudem geschützt und ist sonnenverwöhnt in einer klimatisch milden Region, haben Sie die Gelegenheit exotische Gewächse wie die winterharten Honigpalmen ansiedeln zu lassen.
Besteht allerdings der Untergrund aus Fels oder Schiefer, ist dies mit einem hohen, kostenintensiven Arbeitsaufwand verbunden.

Soweit möglich sollten Maschinen zum Einsatz kommen, denn deren Effizienz rechnet sich beim Gestalten des Gartens am Hang unbedingt. Außerdem sind dann die Terrassen mit Humus zu bedecken, damit die Pflanzen einen Halt finden können. Um zu verhindern, dass diese mühsam aufgetragene Erdschicht vom nächsten Regen weggeschwemmt wird, ist es opportun jede Terrasse durch eine dekorative Mauer aus Steinen oder Felsbrocken einzurahmen.

Hochbeete am Hang anlegen

Eine Alternative zu den hängenden Gärten sind Hochbeete. Dazu werden aus witterungsbeständigem Holz dekorative Holzkisten angefertigt, die innen mit einer Folie ausgeschlagen sind. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit recht kleine Terrassen in den Hang treiben zu lassen, gerade breit genug, um diese Boxen aufzunehmen.

Es ist ratsam, so wie bei den hängenden Gärten auch, bei einem Steilhang eine Treppe anzulegen. Die Hochbeete können nach Geschmack bepflanzt werden. Bete mit Lilien oder Tulpen sind ebenso beliebt, wie Rankengewächse und sogar Zwergbäume. In Asien werden gar Bonsai in derartigen Hochbeeten ausgesetzt. Und wenn es Ihnen Spaß macht, können Sie Salat, Radieschen oder Karotten und Kartoffeln aussähen, denn Hochbeete eigenen hervorragend als Gemüsegarten. Zudem bieten sie den Vorteil, dass Fraßschädlinge wie Schnecken kaum in die Beete gelangen können. Entscheiden Sie sich für Gemüsepflanzen oder Blumen, ist es ratsam gleich ein Bewässerungssystem einzuplanen. Es ist eine überaus lästige Aufgabe mit einem Schlauch am Hang zu hantieren, vor allem wenn dieser etwas steiler ist.

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Die Kosten für den Garten am Hang

Generell werden beim Hausbau rund 18% der Bausumme für das Anlegen des neuen Gartens um das Eigenheim veranschlagt, so die allgemeine Faustregel. Diese Kalkulationsformel bezieht sich aber immer auf ebenerdige Gärten, nicht auf solche in Hanglage. Auch die sonst üblichen Preise von etwa drei bis fünf Euro je Kubikmeter Aushub können bei der Gestaltung von Terrassen an einem Steilhang nicht als Maßstab verwendet werden.

  • Abhängig von der Grundfläche, dem Gefälle und dem Untergrund des Hangs sind Kosten von etwa 90 Euro je Stunde für den Einsatz eines Baggers inklusive Maschinenführer realistisch. Damit liegt der Preis je Kubikmeter Aushub bei mindestens neun Euro. In schwierigen Fällen, beispielsweise bei Granit als Untergrund, können aber auch Kosten von 100 Euro und darüber entstehen. Vor allem dann, wenn mit Maschinen jede Terrasse aus dem Fels geschlagen werden muss.
  • Müssen die Terrassen von einer Steinmauer geschützt werden, ist der Stundenlohn von rund 40 Euro für den Mauerer zu veranschlagen. – Und das Material, wobei Findlinge in handlichem Format generell preiswert sind, während gebrochener Marmor ja nach Farbe und Qualität mit 1.000 Euro und mehr zu kalkulieren ist.
  • Entscheiden Sie sich für Hochbeete, können Sie diese fertig montiert, hergestellt aus witterungsbeständigem Holz, anliefern lassen. Hier richtet sich der Preis nach Länge, Breite und Höhe des Kastens für das Hochbeet und der bevorzugten Holzart. Alternativ geben Sie die benötigten Holzbeete beim lokalen Schreinerbetrieb in Auftrag.
  • Auch bei den Pflanzen ist die Preisspanne riesig. Dekorative Bodendecker sind bereits für unter einem Euro erhältlich, insbesondere wenn ein flächenmäßig großer Hang mit 100 oder mehr Setzlingen zu bepflanzen ist. Eine mehrjährige, winterharte Honigpalme für den Garten in karibischem Stil kann mit bis zu 2.500 Euro zu Buche schlagen. Sollen es drei Dutzend Bergfichten sein, sind um die acht Euro je Jungpflanze realistisch.

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